Albert François Lebrun wurde am 29. August 1871 als Sohn einer wohlhabenden Bauernfamilie in Mercy-le-Haut geboren. Sein Studium zum Bergbauingenieur an der berühmten École Polytechnique und an der École des mines schloss er als Jahrgangsbester ab. Nach einigen Jahren als Ingenieur in Vesoul und Nancy ging er schließlich im Alter von 29 Jahren in die Politik.
Als Mitglied der Linken Republikanischen Partei wurde er im Jahr 1900 erstmals Abgeordneter der Nationalversammlung für den östlichen Wahlkreis Meurthe-et-Moselle. Zwischen 1911 und 1920 übernahm er mehrere Ministerämter (1912 – 1914 Kolonialminister, 1913 Kriegsminister, 1917 – 1919 Minister für befreite Gebiete). Seit 1920 im Senat, war er von 1925 – 1929 dessen Vizepräsident und 1931 bis 1932 Senatspräsident.
Seine Wahl zum Staatspräsidenten erfolgte am 6. Mai 1932 durch beide Parlamentskammern nach der Ermordung seines Vorgängers Paul Doumer. Er wurde Staatsoberhaupt für zwei Amtszeiten, da er bei seiner Wiederwahl im April 1939 seinen sozialistischen Gegenkandidaten mit großer Mehrheit schlug.
In seine erste Amtszeit fiel nach dem Sieg der Linksparteien 1936 die Bildung der Volksfront-Regierung unter sozialistischer Führung. Am 10. Juli 1940 verlor Lebrun sein Amt nach der militärischen Niederlage gegen Deutschland durch einen Beschluss der nach Vichy verlegten Nationalversammlung, die die gesamte Exekutivgewalt auf Marschall Philippe Pétain übertrug. Albert Lebrun starb am 6. März 1950 in Paris.
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