Am 20. März 1882 wurde René Jules Gustave Coty in Le Havre geboren und war von 1954 bis 1959 der 17. Präsident Frankreichs und gleichzeitig war er der zweite Präsident der Vierten Französischen Republik sowie der Französischen Union. Sein Vorgänger war Vincent Auriol.
Als Kind einer katholischen Familie studierte René Coty Philosophie und Rechtswissenschaft an der Universität von Caen. Im 2. Weltkrieg war er Teilnehmer der Schlacht um Verdun. Vor seiner Wahl zum Präsidenten war Coty Abgeordneter des Wahlkreises Seine-Inferieure und Senator der Normandie. Er war Mitglied im Parlament der Dritten Republik, und zwar von 1923 bis 1940 und bekleidete auch mehrere Staatssekretärsposten. Verheiratet war René Coty mit Germaine Corblet, die er 1907 zum Traualtar führte.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges schloss er sich dem Widerstand des kollaborationistischen Regimes an. Nach der Wahl in die Nationalversammlung war er in mehreren kurzen Regierungen als Minister tätig, dabei hatte er unter anderem das Ressort für Wiederaufbau und Stadtentwicklung inne.
1954 wurde René Coty als Kompromisskandidat zum Präsidenten gewählt, dieses Amt hatte er fünf Jahre inne. Seine Amtszeit war geprägt von seiner einwandfreien Amtsführung, er erlangte ungemein große Popularität und er galt als der bis dahin beliebteste Präsident Frankreichs. In seiner Amtszeit berief er Pierre Mendes-France in die Regierungsspitze und konnte den Indochina-Krieg beenden. Auch setzte er sich für Marokko und Tunesien und deren Unabhängigkeit ein.
1959 wurde René Coty von de Gaulle als Staatspräsident abgelöst, war jedoch immer noch als starke Stimme in der Regierung vertreten. Am 22. September 1962 verstarb René Coty an seinem Geburtsort Le Havre.
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